Titel zum Jubiläum -So lief die GTC Saison 2024-

November 27, 2024 Aus Von Jeli

Für die 27. GTC Saison standen für die 30 beteiligten Teams 5 Veranstaltungen mit insgesamt 9 Langstreckenrennen auf dem Programm.

Zu Beginn der Saison ging es zunächst über die kürzeren Distanzen. Den Anfang machte das Super Raceweekend in Belleben, mit einem 3, 4 & 5 Stunden Rennen, bevor es nach Bopfingen ging um dort mit einem 5 & 7h Rennen die kurzen Distanzen hinter sich zu lassen.

Den besten Start erwischte eindeutig die #34 vom MSC Oberflockenbach. Gleich vier Siege aus den ersten 5 Rennen, dazu war ihr Speed fast schon überlegen. 3 x von der Pole gestartet und 3 x die schnellste Rennrunde hingelegt, das sah sehr komfortabel aus. Doch die Konkurrenten waren nie weit entfernt. Die Bamberger GCD Bosch Mannschaft hielt dagegen und belegte nach den ersten Rennen P2 in der Meisterschaft, 23 Punkte hinter dem MSC Oberflockenbach und die langen Rennen, die auch mehr Punkte bringen, kommen ja noch. Honda Spirit, das GTC Rekordteam mit 193 GTC Langstreckenrennen auf dem Buckel, folgte als Dritter mit 32 Punkten Rückstand.

Natürlich gab es auch schon Rückschläge. Der aufmüpfige GTC-Jungspund von ZAP hatte in den Vorjahren einen Durchmarsch hingelegt. BEBA Cup Sieger und Aufstieg in die Trophy. Erneut Meister und Aufstieg in die Top-Klasse, selbsterklärtes Ziel für das Jahr 2024; auch hier auf Anhieb Meister werden. Der Grundspeed stimmte doch in Bopfingen leistete man sich quasi einen Ausfall. P25 im 5h Rennen. Trotz allem lag man noch auf P6 in der Tabelle.

Mit so einer Platzierung wäre der Vorjahresmeister von Cinquanta Corse by ACV hochzufrieden gewesen. Für den Titelverteidiger war die Saison schon fast beendet bevor sie richtig losging. Totalausfall nach unverschuldeten Unfall in Belleben, dann in Bopfingen in beiden Rennen von mysteriösen Aussetzern genervt. Man fand sich au P14 der Tabelle wieder. Aufgeben gilt nicht, schließlich hatte man im Vorjahr die letzten drei Rennen gewonnen und sich so zum Meister gekürt. Gelingt der #50 noch ein Comeback?

Es geht zum 1000km Rennen nach Wittgenborn. Und dort gab es den ersten kleinen Fehler beim Spitzenreiter vom MSC Oberflockenbach. Eine Zeitstrafe warf den MSC Oberflockenbach aus den Top-3 und der erste Verfolger in Form des GCD Bosch GTC Team gewinnt das 1000km Rennen. Rückstand auf knappe 6 Punkte verkürzt. Honda Spirit wird zweiter vor ZAP, damit rückt alles enger zusammen bevor es zum Saisonhöhepunkt nach Wackersdorf geht. Zum 25. Mal wird das Bavarian 24h angewunken (zwei Mal musste dieses Rennen Corona-bedingt ausfallen)

Und wo wir schon bei Jubiläen sind, Honda Spirit fährt 2024 ihre 25. GTC Saison! Da wäre ein Sieg beim Bavarian 24h natürlich passend. Doch auch der MSC Oberflockenbach ist schon weit über 20 Jahre in der GTC vertreten und blickt auf vier Gesamtsiege beim Bavarian 24h zurück. Das versprach einen epischen Fight für die beiden Urgesteine der GTC. Denn gab es auch, aber anders als gedacht. Bereits nach der ersten Stunde stürzten zwei Top Favoriten ins Nirwana ab. Der MSC Oberflockenbach und Cinquanta Corse verloren früh 6 Runden in der Box. Beim MSC Oberflockenbach setzten sich auch danach die technischen Defekte fort und man beendete das Rennen auf P25, während Cinquanta Corse noch auf P5 fahren konnte.

Der große Fight fand zwischen Honda Spirit und Kurtz&Paffrath statt. Die Mach1 Mannschaft heizte Honda Spirit ordentlich ein und nur ein vorgezogener Stopp unter Gelb, sollte am Ende den Ausschlag geben. Kurtz&Paffrath Motorsport muss zum Ende einen Stopp mehr einlegen als Honda Spirit und wird knapp geschlagen zweiter, während Honda Spirit nach 2017 zum zweiten Male das Bavarian 24h gewinnen kann.

ZAP fährt in Wackersdorf auf P3 nachdem man viel zu lange wartete um die weichen Slicks zu montieren und der GCD Bosch verliert seinen Transponder und muss sich dadurch mit Rang 9 zufrieden geben.

Damit schien zum finalen Lauf über 12h in Oppenrod alles klar zu sein. Honda Spirit reicht P5 wenn das GCD Bosch GTC Team gewinnt. Die Bamberger versuchen alles, können sich aber nicht an die Spitze schieben. Mit einem verzweifelten Versuch gehen sie „All-in“ Auf nasser Strecke versuchen sie es am Sonntagmorgen mit Slicks, da Honda Spirit (wie fast alle) auf Regenreifen setzen. Schon nach wenigen Runden ist alles klar. Die Regenreifen sind 10 Sekunden schneller, der GCD Bosch stürzt weiter ab. Nun würde höchstens ein Ausfall die #22 noch am Titel hindern können.

Der MSC Oberflockenbach gewinnt vor ATW Racing. Honda Spirit managet mit P3 den sechsten Titel für die #22, der dann standesgemäß gefeiert wird. Alles sind gekommen. Die Urmannschaft von Honda Spirit ist komplett versammelt, viele von Ihnen schon im Rentenalter. Die siegreichen Piloten kommen aus der zweiten „Honda-Generation“ Dominik und Fabian Buß (die Söhne von Teamgründer Uli) spielten in den ersten GTC Jahren von Honda Spirit noch mit Matchbox-Autos im Fahrerlager. Nico Wagner (der Sohn von den ehemaligen Fahrern Helge&Kati) war bei Einstiegsjahr noch nicht einmal geboren. Dazu, auch schon seit Jahren dabei, Nicolas Jarchow, Maximilian Beer und Bastian Dobitz.

Diese Mannschaft war über das Jahr gesehen die konstanteste Truppe, leistete sich in den insgesamt 76 Rennstunden keinen größeren Ausrutscher und legte mit dem fantastischen Sieg beim Bavarian 24h den Grundstein zum 6. GTC Titel in 25 Jahren.

Die Meisterschaft in der ADAC Trophy (für Semi-Professionelle Teams( sicherte sich überlegen das SolidBam Racing Team vor dem Kollektiv-Seidel und FaF Racing.

Bei den Neueinsteigern und Gentlemen Teams, dem BEBA-Cup, war ASL Racing erfolgreich. Kartbahn.de aus Bad Rappenau und SolidBam Racing bei ABR belegten die weiteren Plätze.

Die 3h Serie der GTC Junioren gewannen erneut die Youngster vom ADAC Junior Team Südbayern.

Auch bei den 3h Masters Teams gab es Wiederholungstäter. Die Cool Runnings holten alle 6 Laufsiege und verteidigten damit ihren GTC Masters Titel.

Bilder: R.Schneider, K.Axmann, C.Visser, V.Welbers & GTC