FaF Racing gewinnt den Finallauf – SolidBam holt sich den Titel

Oktober 16, 2024 Aus Von Jeli

Die Ausgangslage in der ADAC Trophy Wertung war ebenso klar wie in der Top-Klasse, SolidBam Racing Team mit deutlicher Führung vor dem Kollektiv Seidel Racing e.V. Bei einem Sieg der #89 würde der #67 ein fünfter Rang zum Titel reichen.

Im Qualifying glänzte zunächst eine andere Mannschaft. Kartbahn.de Racing brannte mit ihrem Mach1 eine Trophy-Pole in den Asphalt, die sogar zum dritten Startplatz im Gesamtklassement reichte! Da konnten die Verfolger nur die Achseln zucken. Ebenfalls in den Top-Ten das zweitplatzierte Trophy Team. Die #23 von EuroRacing setzte ihren Aufwärtstrend auch in Oppenrod fort. Der Titelaspirant von SolidBam dann auf dem 3.Trophy Rang auf P10.

Und ab ging die Post, und wie. Kartbahn.de Racing gab das Tempo vor, fuhr locker mit den besten im Gesamtklassement auf und davon. Da konnte keiner der Trophy Teams auch nur annähernd folgen. EuroRacing, hielt sich in den Top-Ten des Gesamtklassements auf und hielt den 2.Trophy Rang knapp vor FaF Racing und dem MSC Oberflockenbach und der #67 von SolidBam Racing.

Das Kollektiv Seidel Team? Die lagen auf P6, nach 3 Stunden schon 5 Runden hinter der #91 Zu diesem Zeitpunkt hatte man bei KSR die Mini Chance auf den Titel schon abgeschrieben, selbst der Vicetitel war in Gefahr. Man musste schleunigst die Kurve kriegen um wenigstens FaF Racing hinter sich zu lassen. Die FaF Mannschaft lag nur 8 Punkte hinter KSR auf Rang 3. Dieses Polster war schon längst aufgebraucht.

An der Spitze kämpfte die #91 nach wie vor um den Gesamtsieg mit. Nach 5 Stunden lag man 3 Runden vor dem nächsten Trophy Verfolger. Dieser war nun FaF Racing, die, genau wie SolidBam und der MSC Oberflockenbach an EuroRacing vorbeizogen.

Kurz vor der Unterbrechung war dann der Traum von einem Gesamtsieg der #91 geplatzt. Stop&Go Strafe und eine Runde verloren, weil man über die Haltelinie an der Waage rutschte. Kurz danach ein schneller Stop um Probleme mit der Benzinleitung zu beheben. Der Kartbahn.de Racing Express kam ins Stottern. Trotzdem lag man zur planmäßigen Unterbrechung noch auf P1 in der Trophy und hatte sogar noch zwei Runden Vorsprung auf FaF Racing, die sich mittlerweile auf P9 im Gesamt vorgekämpft hatten. Der MSC Oberflockenbach übernachtete auf P3 obwohl sie eine 30 Sekunden Strafe für eine gefährliche Boxenausfahrt kassierten. Knapp dahinter nun SolidBam auf P4. Alles entspannt bei der #67 schließlich übernachtete KSR noch zwei Plätze weiter hinten und lag eine weitere Runde zurück.

Als am nächsten Morgen das Fahrerlager erwachte, schöpfte man bei KSR wieder Hoffnung. Die Strecke war nass womit nun wieder vieles möglich war. Vielleicht nicht der Titel, aber FaF Racing noch in der Meisterschaft hinter sich zu halten war noch drin.

Die richtige Reifenwahl treffen, dann ein schneller Wechsel auf die Regenreifen. So war der Plan. Bei den rutschigen Verhältnissen durfte man außerdem auf einige SC-Phasen hoffen, solange man diese nicht selbst ausgelöst hat, hörte sich das als guter Plan an.

Dabei kann viel schief gehen. Schon im Vorstart blickte man auf einen leeren Tank bei der #91. Die Notreparatur der Benzinleitung am Vortag war nicht erfolgreich, über Nacht war der Tank dann leer. Das Feld rollte an und Kartbahn.de Racing musste die #91 aus der Startaufstellung bergen, nachtanken und die defekte Benzinleitung ersetzen. Bei der #23 von EuroRacing misslang ein Reifenwechsel, dabei blockierte man die Fahrspur und kassierte eine St&Go.

Nachdem alle die Regenzeit überstanden hatten und wieder Slicks aufgezogen waren, lag die #91 noch immer vorn, nun aber Rundengleich mit SolidBam und FaF Racing. Auf P4, nun 2 Runden zurück) die KSR Truppe. Es wurde spannend bei Fight um den Vice-Titel. Von hinten drückte aber die ##33 vom MSC Oberflockenbach, die ihre 30 Sekunden Strafe vom Vortag verdaut hatten. AB 11 Uhr überschlugen sich die Ereignisse in der Trophy Klasse. Die #91 strandet mit Kupplungsproblemen in der Box, kurz danach erneut eine SC-Phase. Bei der #33 ist die Hinterachse krumm. In dieser SC-Phase ist die #52 von FaF zu schnell in der Box = Stop&Go und bei EuroRacing hatte man schlicht vergessen Gewicht für die Heavy Hour aufzuladen und kassierte eine 3 Minuten Strafe. Damit noch nicht genug. Der Tabellenführer #67 parkt sich etwas spät auf der Waage ein und holt sich ebenfalls eine Stop&Go ab.

Bei KSR konnte man das Glück erst gar nicht fassen. Zwar führte FaF Racing noch mit 2 Runden Vorsprung aber die #89 lag nun auf P3 rundengleich hinter SolidBam. Von hinten nahte nun die #91 von Kartbahn.de Racing. Doch ähnlich wie bei den Top Teams war auch bei der #91 der beeindruckende Extra-Speed vom Vortag, am Sonntag dahin. Alle fighteten mit ähnlichen Rundenzeiten Richtung Zielflagge. Bei KSR lief der Taschenrechner heiß, man war sich nicht sicher ob die 8 Punkte Vorsprung auf FaF nun ganz aufgebraucht waren. Auf jeden Fall durfte die #91 nicht mehr vorbeikommen. Es ging um Sekunden.

An der Spitze cruiste nun die #52 von FaF ganz entspannt einem weiteren Laufsieg entgegen. Noch entspannter die Jungs von SolidBam. P2 reicht locker zum ersten Titel für die Mannschaft von Andre Kleiber. Selbst die nächtliche Abschiedsparty von Andre konnte die #67 nicht aus der Bahn werfen. Alle Fahrer sowie die Taktik- und Mechaniker Crew zeigte sich am Sonntag hellwach. Und das Kollektiv Seidel Racing Team zitterte sich zu P3 und machte damit den Vicetitel klar. Punktgleich mit FaF Racing und beide haben die gleiche Anzahl von Laufsiegen, womit das bessere Ergebnis vom Bavarian 24h ausschlaggebend war.

Die Speed Könige von Oppenrod, die #91 kam als undankbarer 4. ins Ziel vor der #175 von den Cool Runnings.

Bilder: C. Visser, R. Schneider & GTC